Während der Coronakrise war der Zugang zu Kunst, Musik, Theater, und Film erschwert bzw. unmöglich. Langsam erholt sich die Szene wieder, aber viele Clubs und kleine Bühnen mussten schließen. Durch die Inflation und die Gentrifizierung ganzer Viertel fehlt es an günstigen Übungsräumen für kleinere Bands und Musikschaffende.
Was macht das mit den Künster*innen? Mit den Kulturschaffenden, die für ihr Publikum leben, vom Applaus, von den Brettern, die die Welt bedeuten? Was heisst es, wenn professionelle Sänger*innen und Musiker*innen nicht regelmässig üben können? Wenn freischaffende Künster*innen ihre Kreativität dem Überlebenskampf opfern müssen?
Was bleibt von einer Gesellschaft, die Kunst und Kultur außerhalb des Mainstreams für überflüssig erachtet? Die Kultur legt Zeugnis ab über den Zeitgeist einer Epoche, ihre Werte, ihre Traditionen, ihre Kreativität.
Ist eine Gesellschaft ohne Kunst und Kultur überhaupt denkbar? Ohne zeitkritisches Kabarett, ohne Comedy, ohne kleine Musikbühnen oder Kinokunst? Ohne Clubs, in der sich Jugendliche und junge Menschen treffen, feiern und tanzen können?
Eine Gesellschaft ohne Kunst und Kultur verliert ihre Identität. Lassen wir das nicht zu!